Früher war alles besser

Jedesmal, wenn man alten Leuten über den Weg läuft, bekommt man den Satz zu hören, dass damals, in der guten, alten Zeit alles besser war und dass sich die damalige Jugend anständiger verhalten hat. Im Grunde genommen, ein Standard-Satz der einem den Blutdruck nach oben treibt.

Aber haben wir uns schon mal wirklich mit der Jugend auseinandergesetzt und geschaut warum alles so aussieht? Jugendheime und Gewalt auf den Strassen. Klar – man kann die Schuld jedem geben und wieder ein Opfer suchen. Aber wieviele Familien gibt es, die Kinder nur als Statussymbol halten?

Das Ergebnis ist, dass die Kinder laut werden und Aufmerksamkeit suchen und dadurch Probleme verursachen. Der daraus resultierende Konflikt ist vorprogrammiert.

Früher waren Frauen meist als Hausfrauen tätig und der Mann war derjenige, der das Geld nach Hause bringen musste. Dadurch war für die Kinder gesorgt und viele Probleme traten somit erst gar nicht auf oder eskalierten nicht in dem Ausmass, in dem es heute passiert.

Ich denke, dass es auf unserer Welt um Einiges ruhiger wäre, wenn man mehr auf die Familie schauen würde…

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3 thoughts on “Früher war alles besser”

  • werter stargazer, im grunde genommen geb ich dir ja recht, aber auf der anderen seite, früher war es ja wirklich besser! der ganze gruppenzwang, dem die kids heutzutage unterliegen, das „markenbewußtsein“, die cliquenbildung, das gab es früher eben alles nicht, da reichte zur unterhaltung oftmals ein fußball, ein fahrrad, ski für den winter und es mußten nicht die neuesten carver oder runner oder wie die dinger heute auch heißen, sein…
    allein die bekleidung, in meiner jugend war eine 501 etwas göttliches, also nahm man die tü**ischen kopien, die waren qualitativ gleichwertig oder sogar besser. damals reichte auch ein 1300’er variant, heute muß es ein tdi sein, möglichst von audi (ander nehmen einfach ein auto und bleiben drei blocks vor der schule stehen!), damit man sich nicht genieren muß, wenn papa, möglichst mit einem chef-anzug, neudeutsch „boss“, vor der schule stehen bleibt, oder mami braucht dafür was von prada, ein h&m-kleid reicht heut nimmer, denn sonst wird man ja zum schulgespött…
    und sämtliches familieneinkommen, alle subventionen, alle notstandshilfen oder asylzuschüsse, die werden heutzutage zusammen gelegt, damit der 18jährige sohn den führerschein machen und mit dem tiefergelegten, weiß-blau-beflügelten familienheiligtum des clans vor dem poly vorfahren kann.
    und die einheimischen, na, die stecken eben jeden cent in den p(r)olo, der eigentlich vor dem drittletzten besitzer schon zum schrottplatz hätte wandern müssen, um halbwegs adäquat vor dem ams flanieren zu können.
    früher einmal ging man nur geduckten hauptes ins ams, man war stolz, wenn man bei den puchwerken am fließband arbeiten konnte und das neueste puch maxi dem töchterlein zum bruzzeltag schenken konnte, in deren zimmer es ja nicht einmal einen eigenen farbfernseher mit kabelanschluß gab. dafür hatte sie freunde, die ganze sätze sprechen konnten und nicht spastische handbewegungen zur verständigung a’la mtv brauchten…

    jaja, die zeiten ändern sich und irgendwann wird es mal heißen, so abends am lagerfeuer in der baumkrone, nachdem der blitz eingeschlagen hat, daß es früher wirklich mal besser war…

  • Ich geb Euch da nicht recht, früher war nicht alles besser, es gab fast die gleichen Probleme, wie heute. Der einzige Unterschied ist, dass heut zu Tage alles gesetzlich geregelt ist, dass es zu jedem „Furtz“ einen Gesetzestext gibt und dass es eine große Masse an Medien gibt, die alles und jeden sofort in jedes Detail zerklauben müssen und so mehr auffällt, was in der großen, weiten Welt alles schief läuft.
    Was auch anders ist, früher durften Eltern wie Lehrer ihre Kinder grün und blau prügeln, um sie zu Gehorsam zu bringen oder sie mit Gewalt zu erziehen(obwohl das sehr wenige mit Gehorsam zu tun hatte, das war eher Erziehung zum gedankenlosen folgen von machtsüchtigen Personen)- aber ich kann nicht behaupten, dass dies wirklich besser war, denn manche haben sich sicher starke Verletzungen zu gezogen, denn wenn man die Kindersterblichkeit ansieht, hat man garantiert so manch ein Kind auch zu Tode gequält, nur war damals die Medizin noch nicht so weit, um dies heraus zu finden.
    Weiters hat auch kein Hahn danach gekräht, wenn man das Kind mit Alkohol beruhigt hatte, damit man endlich seine Ruhe hatte.
    Ebenso gab es damals Cliquen, nur dass damals die Kleidung nicht so auffallend war, da man nicht so viel zur Auswahl hatte. Aber auch damals wollte man zum Großen Haufen dazu gehören, wobei der Haufen sicher nicht so groß war wie heute, da es sich meist auf das Dorf in dem man wohnte bezogen hat, jedoch wurde da auch auf so manchem Fest um die Wette gesoffen und die Mädchen/Frauen waren da halt noch in Dirndeln unterwegs in Form einer Markatenderin und schenkten den Alk für die Männer aus, mussten sich auch so manche Grabscherei bieten lassen – heute hätte man eine Anzeige wegen sexueller Belästigung.
    Ich finde früher war es nicht besser, nur anders!

  • Du hast Recht – die Probleme verlagern sich und man ist heutzutage besser informiert, weil ja alles über die Boulevardpresse breit getreten wird.

    Aber der Zusammenhalt in Familien ist unter Anderem schlechter geworden…

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