„Linux muss nicht schneller werden. Es muss schnell werden“ Mit diesem Motto hauen die beiden Intel-Developer Arjan van de Ven und Auke Kok auf den Putz. Ihr Ansatz ist nebst Unbeliebtheit bei Linus Torvalds auch sonst etwas ungewöhnlich, jedoch eine durchaus ernst zunehmende Sache, welche darauf abzielt, ein Linux System innerhalb eines eng abgesteckten Zeitrahmens komplett zu booten.
Das heißt konkret, dass CPU und Platte ausgearbeitet haben und sich wieder langweilen dürfen, bis der Benutzer aktiv wird. Doch ein durchschnittliches System benötigt etwa ab dem Bootloader gute 45 Sekunden bis zum Login Manager und je nach Hintergrundarbeit noch ein paar Sekunden mehr. Das von den beiden Entwicklern gesteckte Ziel liegt bei 40 Sekunden weniger. Doch wie schafft man das?
Die Änderungen starten beim Kernel, welcher ohne Initrd läuft und einige Dinge nun asynchron ablaufen lässt, um somit nicht mehr so große Wartezeiten zu haben. Eine andere Sache betrifft X11, welchem man abgewöhnen müsse, alle Videomodes auszuprobieren bzw die Keyboardmappings beim Start zu compilen. Desweiteren frisst die Initialisierung von udev wieder Zeit. Desweiteren werden einfach Dienstabhängigkeiten reduziert und jene Dienste, die man nicht benötigt schon mal nicht gestartet.
Was den Kernel betrifft werden wir die ersten Fastboot-Patches schon in der Version 2.6.28 sehen. Der Rest wird wohl noch eine Weile auf sich warten lassen müssen.
Nvidia Drivers und 2.6.28-rc3 - Rei's world says:
[…] Heute wollte ich einmal die neuen Kernelsourcen an den Start bringen und einmal bisschen rumtesten. Meine Neugierde weckten vorallem die Fastboot Patches, welche nun schön Langsam Einzug in den Hauptzweig des neuen Kernels wandern (Stargazer hat’s entdeckt) […]