Neulich auf einem Windows 7 Client bekam ich rekordverdächtige 200 B/s über das LAN, als ich vom Server eine Datei ziehen wollte. Nein, ich habe mich nicht vertippt, es sind wirklich 200 Bytes pro Sekunde. Mit anderen Worten – saumäßig langsam – selbst für Gigabit Verbindungen.
Dass irgendwas faul war, lag auf der Hand. Server, Switch oder Client? Server und Switch konnte ich getrost ausschließen, da sich andere Benutzer im Netzwerk über das schlechte Wetter und den geschmacklich dazu passenden Kaffee unterhielten. An der Kommunikation mit dem Switch änderte ein festes Einstellen der Port-Geschwindigkeit auch nichts. Also mal im TechNet nachgegraben, was da so schuld sein könnte.
Ein paar Seiten und Mausklicks später – nach einer gefühlten Viertelstunde und reell vergangenen drei Stunden stieß ich dann auf die Funktion des Auto-Tunings von Windows 7, welche mir die Netzwerkgeschwindigkeit verbessern sollte. Man lege Augenmerk auf das Wort „sollte“.
Kurz eine CMD mit Admin-Rechten aufgemacht lässt sich folgender Befehl absetzen:
netsh interface tcp show global
Ein Durchgehen der TCP Parameter zeigte eigentlich nicht viel Brauchbares – also wieso nicht gleich deaktivieren?
netsh interface tcp set global autotuninglevel=disabled
Et voilà, das Tempo ist wieder so schnell, wie man es von Gigabit-Verbindungen erwarten würde. War doch die Tuning-Logik wieder mal zu intelligent für sich selbst.