Muttertag…

…oder: lass keinen mann eine terminplanung machen…

 ich geb’s zu, ich bin alles andere, nur kein organisationstalent, sonst hätte ich vermutlich auch schon bei der anmeldung kapiert, daß der 10. mai nicht grad der ideale termin ist, so aber hatte ich zumindest dankbare kinder daheim… und abends eine todmüde, aber zufriedene frau!

naja, was hat der olle grazer denn nun schon wieder angestellt?

eigentlich nicht viel, nur eben bei der terminvereinbarung nicht nachgedacht und so kam es, daß wieder einmal das fahrsicherheitstraining auf muttertag gefallen ist… eh klar, typisch mann!

die kids jedenfalls waren froh und dankbar, daß sie gestern, also sonntags, nicht früh auf mußten, kein frühstück machen mußten und den ganzen tag ruhe vor uns hatten, wir hingegen schwitzten was das zeug her gab, wuchteten die vielen kilos unserer bikes unter der sengenden maisonne hin und her, trainierten und ließen uns belehren und dann wieder von vorne… schwitzen und so…

Die Trainer vom PSV Vorarlberg
Die Trainer vom PSV Vorarlberg

nun, wir hatten das vergnügen, mit den “berittenen” der österreichischen polizei ein fahrsicherheitstraining zu machen, das heißt, die herren rennleiter waren die instruktoren und wir die schüler… und wie ihr euch alle denken könnt, haben die mädels und jungs der gendarmerzeipollerie einiges auf dem kasten… und nebenher haben die auch eine große klappe und mächtig humor… und sie machen das hier bei uns in vorarlberg ehrenamtlich und in ihrer freizeit, so am rande erwähnt…

jedenfalls, da ja alles biker sind, incl. der herren in den orangen shirts (und die dame natürlich auch!), wird im allgemeinen jeder per “du” angesprochen, außer er ist rechtsanwalt oder zahnarzt und besteht darauf…

ob wirklich anwalt oder zahnarzt dabei waren, blieb allerdings verborgen, keiner wollte sich zu diesem vorurteil outen uund so blieb alles beim vertraulichen und kameradschaftlichen “du”… auch zwei lenker von klingonenkreuzern und ein wandschrankfahrer entzogen sich nicht, im gegenteil, es waren diejenigen, die die dämlichsten witze über haus-hof-und-garten-biker machten… komische leutz eben… ups, war ja selber der wandschrankträger!

naja, gruppeneinteilung, enduros, fighter und co bekamen den kleinen platz, da sie ja wendiger waren als die dicken pötte, welche auf dem großen platz ihre übungen ausführten…

dann die mittagspause, nach den ganzen slalom- und rangier- und abbiege-übungen in slow motion war der pizzabote einer der begehrtesten menschen am platz, und die pause verlief der müdigkeit wegen sehr ruhig… und vor allem der hinweis, daß wir erst ab 13.00 uhr wieder weiter trainieren dürfen wegen der mittagsruhe, klar, sonst kommt nämlich die polizei!

na gut, dann eben futtern, ist ja auch nicht schlecht…

nachmittags dann die schnelleren übungen, notbremsungen, drücken und schnelles ausweichen… und alles, im gegensatz zum vormittag, in voller montur…

Zwei im K(r)ampfanzug
Zwei im K(r)ampfanzug

einige frauen “warfen” ihre bikes nur so durch die gegend, daß uns wilden kerlen die spucke weg blieb, tapfer, die mädels und gar nicht zimperlich!

Meine Magnalady
Meine Magnalady

allen voran natürlich eine altgediente R80, antürlich ohne funk, aber sonst voll funktionsfähig… sieht man ja!

Wer ist hier der Dienstältere?
Wer ist hier der Dienstältere?

nun, die aufgabe der R80 bestand allerdings nicht nur im vorausfahren und vorbeipromenieren oder im gummi quälen, nein, sie war auch anschauungsobjekt und übungsbike für’s aufheben, aufbocken und wie ausgewogen matorräder seit den letzten 40 jahren geworden sind…

ja, es stimmt! wer wollte, der konnte mit der R80 probieren, wie eine 250kg-maschine, wenn sie mal flach gelegt wurde, aufgestellt und auf den hauptständer geworfen werden kann, etwaige umfaller störten dabei überhaupt nicht! und auch da “geierten” sich die damen um die versuche… und jede wuchtete die kiste wieder hoch! ja, gewußt wie und dann einfach anpacken, auch die zartesten damenhände brachten die bayrin wieder dorthin, wo sie hingehört, nämlich in die senkrechte!

tja, alles in allem, ein lehrreicher und lustiger tag, auch unsere deutschen und schweizer gäste waren beeindruckt und hatten mit unseren rennleitern spaß und gute laune… und irgendwie schien sich am abend das bild von den österreichischen motorradstreifen doch sehr gewandelt zu haben… und einträchtig standen rennleitung und biker in benzingesprächen vertieft an umgebauten oder wundervoll restaurierten bikes, egal, ob männlein oder weiblein, einfach alles nur einträchtig vereinte biker nach einem harten, aber schönen tag…

Author:

Im Herzen ein Motorradfahrer, der Zeit seines Lebens sich immer mit Motorrädern, ihren Fahrern und ihrem Denken auseinandergesetzt hat, frei nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel! Entsprechend ist auch der Lebensinhalt ausgerichtet: Morgens schon als erstes die Goldwing im Sinn, dabei nicht alleine, denn auch meine Frau ist vom selben Schlag, eine Bikerin durch und durch...

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