Mein Lieblingsprovider mal wieder…

Ab und an kommt man wieder mal familiär zum Handkuss und darf sich um die komplette EDV der lieben Verwandtschaft kümmern, so wie ich dieses Wochenende. Das Thema der Sitzung lautete „Internetzugang“ und kam mit der klassischen Fehlerbeschreibung „Geht nicht“ – eben eine ganz normale Fehlermeldung eines Computerbenutzers, der natürlich wieder mal nichts gemacht hatte.

Also mal frisch ans Werk, ein Problem suchen gehen, auf das die Fehlermeldung passen könnte. Der Computer lässt sich einschalten und der Internet-Explorer startet und bringt als Bonus sogar eine Seite – die Verbindung funktioniert. Nach langen Frage- und Antwortspielen kommen wir endlich mal zum eigentlichen Knackpunkt der Sache und erfahren, dass es sich um ein Problem bei den Emails handelt. Genauer gesagt geht es um den Unwillen, beim Login zum Webmail andauernd die Daten eingeben zu müssen.

Ein unterdrückter Seufzer und die Konfiguration von Outlook beheben das Problem, bis der Router auf einmal den Geist aufgibt und streikt. Als routinierter EDV Techniker zieht man dem Ding zuerst einmal den Stecker und forciert so einen Neustart des Geräts, was im Normalfall die Verbindungsproblematik in den Griff kriegen sollte. Doch irgendwie baut der Router keine Verbindung auf und die Suche beginnt und man findet eine Software, welche A-Online als Starter für den Internet Explorer verwendet, welche das Modem zu einer Verbindung bewegen sollte.

Der aufmerksame Leser wird die Verwendung der Möglichkeitsform bemerkt haben und ebenso wie ich nicht an den Erfolg der Aktion glauben. Also bleibt nur eine komplette Überprüfung der Anlage übrig. Da man schon mal ins Internet kam, ist das Liegen des Fehlers bei der Telekom natürlich nicht auszuschließen, zumal in der Gegend die Einwahlknoten überlastet sind.

Nachdem dies nur mit den eigenen Programmen funktioniert und die Logik bei dem Telekom-Programm versagt, kommt nun die klassische Holzhammermethodik zum Einsatz und ich verbinde direkt auf den Router, was uns zu einer Seite bringt, welche einen ‚Verbinden‘ Knopf präsentiert, der genau das tut, was drauf steht: Er baut die Internet-Verbindung auf – ganz ohne Telekom-Software. Als Draufgabe gibt es sogar Fehlermeldungen an den Benutzer weiter, wie zum Beispiel dass die Verbindung eben nicht aufgebaut werden kann.

Um die Sache DAU-Tauglich zu machen, kille ich alle Telekom-Programme und stelle die Startseite des Browsers auf den Router ein, damit man immer gleich den Status sehen kann und bei Bedarf auch den Knopf zum Verbinden.

Warum können manche Provider keine Standardlösungen verwenden und müssen immer mit ihren automatischen Konfigurations-Tools auffahren?

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10 thoughts on “Mein Lieblingsprovider mal wieder…”

  • stackevil says:

    wieso nur klingt das anch #aon ? …

    möge aon mit cisco in der grünen hölle der vernunft schmoren!

  • Ist das eine rethorische Frage, stackevil? Ist doch bei T-Online das Selbe… Überall wo die Monopolisten ackern, passiert Müll zu Lasten des Users

  • stackevil says:

    @rha naja t-online iss ja das deutsche derivat der tka ;)
    wobei ich in .de alice von hansenet noch schlimmer finde ;)

  • Nö, ab einer gewissen Größe, ist es ihnen egal, ob sie einen EDV-Techniker ihr Sachen einrichten lassen oder einen noch billigeren Laien, der meint er habe die EDV im Griff. So manch einer, der da werkln kommt, kann weniger als ich und zum Teil noch weniger als ein Kind.

  • Ginas Argument mag ja ansatzweise richtig sein – doch wenn man als gelernter Netzwerker – wie der Beitrag hier zeigt – seine Probleme hat, kann doch etwas nicht stimmen… Oder sehe ich das falsch?

  • Ich sehe es so, dass man einem Admin bzw als Techniker immer noch vernünftige Wege offen lassen sollte, sodaß man eben genau in so einem Fall oder wenn der Assistent versagt nachbessern können sollte…

  • stackevil says:

    als ich letztens bei meinem lieblings provider (ucp bzw. dem produktler INODE) angerufen haab um die neuen daten für ne von mir versorgte werbeagentur zu er fragen meinte der studenten depp in der hotlein „und was darfs noch sein ein weisses modem das zu den mac’s passt“ gehts noch? … gut das ich ich mir angewohnt hab solche anrufe aufzuzeichnen.

  • Was erwartest du dir denn? Macs sind bekannt dass alles nur mit Stil geht. Da interessiert keine Sau etwas wie Bandbreite oder Leistung – hauptsache es hat Stil und dem ist die Hotline-Kraft nur zu gut nachgekommen…

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