Irrglaube, oder wie bös sind Biker wirklich?

Gestern, das Bike am Bahnhof abgestellt, abgestiegen und unbenötigten Rüstungsteile mal langsam, aber sicher im Bike verstaut… Wer wartet heutzutage schon am Bahnsteig in Helm und Kampfhandschuhen auf seine Kinder? Ich kenn niemanden…

Im abgestellten Auto nebenan turnen zwei Kids herum, ein Junge und ein Mädchen, er sechs, sie neun Jahre jung, wie ich später erfahre, die Oma am Beifahrersitz sehe ich im ersten Moment gar nicht…

„Was tust Du da?“ fiepst es mich vorlaut aus dem geöffneten Schiebedach heraus an, anschließend taucht etwas zögerlich der Wuschelkopf des Sechsjährigen auf…

„Na, ich verstau mal meine Sachen.“ – No na, wäre er 14 gewesen, hätt ich gefragt, wonach es denn aussieht, aber so…

Eine Frage nach der anderen, brav antworte ich. Mittlerweilen wird das ganze mit Hilfe der Schwester ein wahres Kreuzverhör. Klar, im Auto sitzen, auch wenn Oma dabei ist, aber gibt es für Kinder im schlimmsten Bewegungsdrang ein brachialeres Gefängnis? Ich denke nicht…

Oma wird langsam nervös. Wie können die Kids den Typen mit den langen Zotteln und der wildwuchernden Gesichtsbehaarung nur so viel fragen, was ist, wenn er ärgerlich wird, vor allem, das ist sicher so ein, wie nennt man die noch? Rocker, genau, das ist ein Rocker, schwarzes Bike, Klamotten mit Panzerung oder was das ist, langhaarig und Bart, nein, das ist ein Rocker und ganz sicher ein … ein … naja, ganz so böse kann der aber eigentlich nicht sein, er beantwortet alle Fragen der Kinder, plaudert mit ihnen, macht Scherze und hört geduldig zu… Und jetzt redet er mich auch noch an, nachdem ich den Kindern erklärt hab, daß „ihr da einen ganz einen netten erwischt habt“… und er lacht dabei sogar…

Was ist, wenn er doch kein Rocker ist, aber was, wenn er schon einer ist? Ach, Motorradfahrer sind eigentlich ganz nett, nur sehen sie nicht danach aus?

Oma grinst zaghaft, es stimmt schon, nett sehen Rocker und andere Motorradfahrer, und auf neudeutsch „Biker“, ja wirklich nicht aus, aber eigentlich, es stimmt schon, sie sind immer nett und höflich, diese… ja, wie nennt man sie jetzt wirklich? Diese „Wilden“ mit ihren Maschinen?

Oma lächelt vorsichtig zurück und ich stelle mich der zweiten Runde im Kreuzverhör. „40“

Oma grinst, der Typ ist 40? Was, und Kinder hat er auch?

Komisch, das sieht man Oma direkt an, entweder ist sie einem Irrglauben aufgesessen, oder Biker sind eigentlich nicht wirklich bös… oder Rocker oder wie auch immer…

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Im Herzen ein Motorradfahrer, der Zeit seines Lebens sich immer mit Motorrädern, ihren Fahrern und ihrem Denken auseinandergesetzt hat, frei nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel! Entsprechend ist auch der Lebensinhalt ausgerichtet: Morgens schon als erstes die Goldwing im Sinn, dabei nicht alleine, denn auch meine Frau ist vom selben Schlag, eine Bikerin durch und durch...

6 thoughts on “Irrglaube, oder wie bös sind Biker wirklich?”

  • wieso „schelm“??? ich pflege nun mal nur mit entsprechender schutzkleidung am motorrad zu sitzen… und andere auch, können wir was dafür, wenn uns „nichtbiker“ für „böse menschen“ ansehen? ;)

  • XX Krankenschwester says:

    …uups… banane… hab nach nochmaligem GENAUEN lesen bemerkt, das hier ja Fremd gepostet wurde! Sonst hätt der Schelm schon gepasst… 40 und so…! Und nicht alle „Nichtbiker“ sehen euch als böse Menschen, das ist sicher Generationsbegingt…

  • Och… diverse Leute mit tiefergelegten Autos mit einem Alter von um die 20 sehen uns durchaus mal als böse Menschen…

  • XX Krankenschwester says:

    …jaja, und manchmal sind diese diversen Leute mit dem tiefergelegten IQ die bösen… :-)

  • ganz so fremd bin ich nimmer… und ein schelm bin ich allemal… und bei tiefergelegtem iq auch böse… und biker sowieso! ;-)

    und ein kluger spruch lautet: wer lesen kann, ist klar im vorteil! ;-)

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