Against ‘killer games’

Im Moment kreist es überall durch die Medien und scheinbar blasen die Politiker zum Angriff gegen Computerspiele in denen gewalttätige Szenen vorkommen – um das zu konkretisieren sind das gut mehr als die Hälfte aller Spiele.

Warnhinweise auf der Packung, Bußgeld,… und das schon ab Jahresende (?)

Wenn dies durchgeht sieht die Zukunft traurig aus, da dann das einzige Computerspiel, welches sich ein Jugendlicher unter 18 kaufen dürfte ein Spiel wie „Benjamin Blümchen macht Urlaub“ wäre, da ja jedes Spiel – vom Rollen- bis zum Strategiespiel (mal die Ego-Shooter abgesehen) davon lebt, den Bösen zu eliminieren. Sämtliche MMORPGs – auch Guild Wars – wäre dann ab 18, da man ja dadurch Erfahrungspunkte sammelt, indem man Gegner beseitigt. Die Art und Weise lassen wir hier einmal ausser Acht, um nicht manche Charakterklassen zu diskriminieren.

Moment mal… Das würde heissen, keine Idiotenkinder mehr in Guild Wars die in ihrem pubertierendem Gehabe herumspammen und uns alten Hasen auf den Wecker gehen? Keine kleinen Kinder, die mitten in einer Mission das Spiel abbrechen, da sie meinen, es hat keinen Sinn mehr sobald man einmal auf der Schnauze gelandet ist?

Wo kann ich unterschreiben??

Jetzt aber mal im Ernst… Sind denn nicht vielmehr die Erziehungsberechtigten gefragt, etwas zu tun? Ein Aufruf an die Vernunft, Leute – denn durch solche Verbote wird ein Killerspiel noch interessanter und p2p boomed. Und wenn man schon dabei ist, könnte man ja gleich jedem Menschen einen Warnhinweis aufkleben, da er ja im Stande ist, Gewalt auszuüben…

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9 thoughts on “Against ‘killer games’”

  • Du wirfst eine sehr interessante Frage auf, mit der ich mich schon mehrfach beschäftigt habe und nach wie vor keine Lösung anbieten kann…

    Vorwurf 1: Die Computerspiele sind schuld an unseren gewalttätigen Kids.

    Ich bin zwar kein Fan solcher Spiele, aber hin und wieder zocke ich gern an Rennspielen herum und crashe eine Kiste nach der anderen… aber im realen Strassenverkehr versuche ich, keine Gefahr für andere zu sein. Daß ich dabei auch so manchen Fehler mache, gestehe ich gerne ein… nur, ich kann differieren, was Spiel und was Realität ist. Aber können das unsere Kids auch? Und von wem lernen sie Eigenverantwortung und Rechtsempfinden? Sicher nicht von Spielen, sondern von uns „Erwachsenen“ als Vorbildern…

    Vorwurf 2: Die Eltern sind schuld an der Gewaltbereitschaft der Jugend.

    Ich bin selbst Vater. Allerdings, wie sieht es in Familien aus, wo beide Elternteile einem Beruf nachgehen müssen, um Kindern ein zeitgemäßes Leben bieten zu können und im schlimmsten Fall, ihnen überhaupt ein Überleben garantieren zu können? Die öffentliche Hand, das berühmte soziale Netz, nein, das sind keine Garantien, die ein Überleben sichern, sie geben gerade soviel, daß Du nicht krepierst, aber leben kann davon keiner! Also werden die Kinder in öffentlichen Einrichtungen untergebracht, Schulen, Tagesstätten, Kindergärten, damit die Eltern ihrer Arbeit nachgehen können, wo mindestens ein Gehalt für diese Kinderbetreungsstätten aufgewendet werden muß. Und dann ist da noch der Konsumzwang, hervorgerufen durch „Pflichtartikel“ wie iPod, DigiCam, Markenbekleidung ohne Qualität etc. Und zuletzt noch die gruppendynamischen Aktivitäten wie Kampftrinken, Drogen etc. Propagiert werden diese Psychogewalten an den Schulen, in den Erziehungseinrichtungen… und alles an den Eltern vorbei, die durch ihre zwangsverordnete Abwesenheit von der Familie an der Entwicklung ihrer Kinder kaum mehr teilhaben können, weil Väterchen Staat zwar Bonzen bevorzugt, aber normalsterbliche Arbeitnehmer diskriminiert.

    Vorwurf 3: Die Lehrer/Erzieher sind schuld, daß es so eine niedrige Hemmschwelle der Gewalt gegenüber gibt.

    Wie sollen Lehrer, nur mit Sparpaketen ausgebildet und durch Sparpakete drangsaliert, unter Einsatz ihrer eigenen Gesundheit mit viel zu hohen Schülerzahlen klar kommen und ihnen Basis zum Leben vermitteln, wenn sie zu ihren Pflichten auch keine Rechte und schon gar keine Unterstützung seitens der Politiker bekommen? Wie hoch ist die Suizidrate unter den Lehrern/Erziehern im Vergleich zu Beamten? Wieviele Lehrer/Erzieher ,müssen psychische Betreung aus ihrer eigenen Tasche zahlen und in Anspruch nehmen, weil das soziale Netz versagt?

    Vorwurf 4: Sieh mal, woher die ganzen Prügelkids kommen! Aus dem Ghetto von XYZ-Stadt!

    Wie kommt es dazu, daß Stadtteile zu sogenannten Ghettos werden, in denen der „Abschaum“ der Gesellschaft haust? Liegt es daran, daß ein einziger, harter Schicksalsschlag ausreicht, um die soziale Basis einer Familie zu vernichten? Und sobald diese Basis vernichtet ist, die „benötigten“ Konsumartikel und Markenwaren nicht mehr leistbar sind, werden diese Familien als „Asoziale“ abgestempelt und in „Konzentrationslagern“ zusammen gesammelt… Oder wie soll man diese Vorgehensweise der aktuellen „sozialen Gesellschaft“ denn anders bezeichnen?

    Vorwurf 5: Klar, daß die Kinder so sind, sieh Dir doch nur mal die Eltern an, alles Säufer und Kiffer!

    Wenn Du als Arbeitsloser, aber Arbeitswilliger immer nur anhören darfst, daß Du überqualifiziert bist, dann bekommst Du irgendwann einen Knacks, Du wagst Dich nicht einmal mehr für die grundlegendsten Erledigungen in die Öffentlichkeit, weil Du immer das Gefühl hast, auf Dir prangt das Schandmal „ASOZIALER“… Was ist leichter, als das alles im billigsten Tetrapak-Fusel vom Hofer/Aldi/Lidl/Edeka zu ersäufen??? Denn das ist das Maximum, das Du Dir noch irgendwie leisten kannst, so lange, bis Du endgültig Dein letztes Quentchen Hirn versoffen hast… Und Deine Kinder sehen auch nur den Frust in Dir und in der ersten Zeit die „Hilfe“, die der Alkohol Dir bietet…

    Denkanstoß an uns alle: Sollten wir, anstelle immer einen Schuldigen zu suchen, nicht an der Lösung des Problems gemeinsam arbeiten??? Und sollten wir mit der Arbeit nicht gleich an uns und das sofort beginnen???

  • geniale gedanken die ihr da habt.
    leider sind unsere politiker eben so kurzsichtige die die „Wurzel“ nicht sehen können.

    Es gibt zig millionen kinder, jugendliche und erwachsene in deutschland, die schonmal spiele gespielt haben, wo getötet wurden. viele spielen sowas auch regelmäßig. und nur weil 5 sozial heruntergekommene amok gelaufen sind, sollen das die anderen auch tun? und deshalb gleich den anderen millionen kindern und jugendlcihen die spiele verbieten?
    meine güte, bald dürfen die auch nicht mehr fahrrad oder inliner fahren, weil dadurch täglich passanten umgefahren werden und das „gewaltverherrlichend“ ist.
    In 10 Jahren dann sind selbst Spiele wie „Topfschlagen“ verboten, weil das zu laut für die ohren ist und auch schon kinder versehentlich von dem mit dem löffelschlagenden kind verletzt wurden.

    meine lieben politiker: nur weil IHR eine vermurkste Kindheit hattet und keinen Spaß hattet, habt ihr noch lange nicht das recht unsere Kinder und Jugendlichen zu bestrafen.
    Die Amokläufe sind furchtbar, ja! aber meint ihr es bringt was, die spiele zu verbieten? sind sie denn überhaupt die ursache?

  • Es geht hier nicht um die Amokläufe. Die waren nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

    Diese Diskussionen gegen oder für „Killerspiele“ hätte es auch ohne Amokläufe gegeben. Die Medien bringen die beiden Sachen lediglich in Verbindung miteinander.

    Ich bin dafür, dass gewisse Spiele erst ab 18 bzw. 21 Jahren freigegeben werden, genauso wie es auch schon seit Jahren mit diversenen Filmen ist!
    Fertig aus.

  • Tomatengruen » Second Life und andere Zeitfresser says:

    […] er jetzt in meinem Falle den herkömmlichen CD-Player schon fast ab, und für gelegentliche Killerspielorgien, das ja ansich schon ein eigenes Thema wäre, frisst er auch schon etwas Zeitkontingent. […]

  • Schön das nicht nur ich bei dem ganzen Thema „Bauchschmerzen“ bekomme…

    Viele Grüße Yitu

  • Das Thema wird nie aussterben. Kannst dir sicher sein!
    Und wenn du dir die Medienlandschaft und die Politiker anschaust werden da noch mehr Leute Bauchschmerzen bekommen…

  • so wie es sich mir im moment darstellt, fürchte ich, daß die ganze killerspieleproblematik immer größere ausmaße annimmt und sich durch alle lebensbereiche und gesellschaftsschichten durchzuziehen beginnt…

    früher einmal, da waren rocker, punks und mods die bösen… mittlerweilen sind irgendwo alle die bösen… traurig…

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