zur abwechslung mal eine kritische betrachtung, naturgemäß zum thema „moderne technik in modernen fahrzeugen“… und ausnahmsweise mal völlig ernsthaft und mit keinem bißchen augenzwinkern…
immerhin sind ja jetzt überall fahrzeugmessen mit neuvorstellungen und zukunftsaussichten… und überall wird der technische fortschritt in den höchsten tönen gelobt. aber mal ehrlich, hat sich schon mal jemand überlegt, wie wir alten säcke es geschafft haben, zu alten säcken zu werden? immerhin hatten wir ja nicht einmal einen bruchteil der technik von heute zur überlebenssicherung?
bezugnehmend auf eine werbung eines deutschen mobilfunkanbieters: heute wird nicht mehr nachgedacht, heute wird gegoogelt… und vielleicht ist das auch der grund, daß wir alte säcke werden konnten und die jungen dazu keine chance mehr haben?
na, wie ich drauf komme?
ganz einfach, nehme man einmal das ewige diskussionsthema „abs“ als beispiel. jedem neuling wird nahegelegt, sich auf jeden fall für ein fahrzeug mit abs zu entscheiden, denn abs rettet leben… echt? ich dachte immer, das machen notärzte, sanis und muttis, die das ladegerät vom handy in der hand haben…
wie soll denn so ein elektronikspielzeug wie abs leben retten? nein, kein „da kann ich bei einer notbremsung noch lenken“, das zieht heute nicht! und es zieht deshalb nicht, und nicht nur heute, sondern eigentlich immer, weil ja in der regel, wo das abs zum einsatz kommt, zuerst einmal am steuer ein wahnsinniger fehler gemacht werden muß, denn andernfalls wäre ein notbremsmanöver nicht nötig und daher würde das abs ja nicht einmal zum eingriff kommen, oder? ein klassisches beispiel für abs: man fährt auf der autobahn, kommt um die kurve, plötzlich stau… also rein ins eisen, ausweichen und am pannenstreifen zum stehen gekommen, oder heutzutage in der rettungsgasse, sofern unsere gäste das auch mitbekommen haben…
okay, sagen wir mal, das hätte jetzt funktioniert, denn mit ein bißchen hirn und gefühl hätte man sicher auch mit vorausschauender und gefühlvoller fahrweise keine notbremsung machen müssen… hab ich selber schon erlebt und nein, keine notbremsung, ging so auch problemlos…
wurscht, man steht also irgendwo, am pannenstreifen, in der rettungsgasse, irgendwo eben… da kommt der nächste angebraust, entweder von der hübschen beifahrerin oder vom mobiltelefon abgelenkt und „zack“ – notbremsung – abs regelt – man kann dabei lenken! geil! aber… wohin lenkst, wenn nirgends platz ist??? und der blechsalat ist angerichtet… mahlzeit!
ohne abs hätte man eben schon vor der kurve gas weg genommen, immerhin will man ja gesund daheim ankommen… aber heute ersetzt das abs das denken!
okay, nix abs, dann eben esp, also das spielzeug, das mit bremseingriffen und gaskontrolle das fahrzeug schleuderfrei durch die kurve bringt, zumindest bis zu einem gewissen punkt, ab dann ist’s auf jeden fall vorbei. aha. das heißt also, wenn ich zu schnell bin, dann rettet mir das esp das leben und die kohle am konto? und wenn ich’s übertreib‘, dann brauch ich darüber auch nimmer nachdenken? denn zu schnell ist zu schnell, nur ohne esp hätte der „steuerakrobat“ selbst arbeiten müssen und vielleicht einen hauch weniger gas in der kurve gehabt…
und asr? was soll damit sein? ist doch auch nichts anderes als ein elektronisches spielzeug, das dem grobmotoriker und hirnlosen dabei hilft, ein wenig älter zu werden, weil es verhindert, daß durch unvermögen der abflug gemacht wird, oder nicht? mal ehrlich!
genau aus diesen gründen wird von mir ein neuling auf seine frage niemals zu hören bekommen, daß unbedingt elektronik im erstfahrzeug verbaut sein muß, denn elektronik kann nie hirn und feingefühl ersetzen… beides muß man sich aneigenen und am besten unter gezielter anleitung und notfalls mit ein wenig verbogenem blech und gesplittertem plastik…
Stargazer says:
Nett sind da auch Pannen mit der Elektronik, von denen ich ein Lied singen kann. Denn bei meinem Auto sind meistens die Sensoren im Eimer und melden dass ein Bauteil, welcher sich noch bester Gesundheit erfreut, angeblich über den Jordan ist. Technik mag ja ganz nett sein, so lange sie funkti0niert. Irgendwie verlässt man sich zusehr darauf, was ein Beispiel verdeutlicht:
Die fehlenden Möglichkeiten bei fehlenden Strom das Auto z.B. abzusperren; Bei eingegangener Batterie – Zentralverrigelung sei Dank ist das nicht mehr möglich. – Es gibt nur einen zentralen Knopf, welcher ohne Strom nutzlos ist und nur noch ein Türschloss an der Fahrertür, welche dann auch als einzige Tür versperrt werden kann. Knöpfe an den einzelnen Türen? Fehlanzeige.
Grazer says:
sag jetzt bloß, du willst dir unseren familienoldtimer leihen??? da ist abgesehen vom radio, der borduhr und der motorsteuerung aus dem vorigen jahrtausend nix an elektronik… fix verbaut jedenfalls…
Stargazer says:
Ich denke, selbst das ist mir noch ein bisschen zu modern…
Grazer says:
und das von einem iPad-jünger… erinnert mich an den kürzesten programmiererwitz aller zeiten: ist gleich fertig!
Stargazer says:
Ich denke, du weisst, wie ich über iPads denke. Sorry, aber mit Apple hab‘ ich nicht viel am Hut.
Grazer says:
es gibt aber auch noch andere tablets, nicht nur das iPad… ;-P
Gina says:
Die Technik haben sie doch nur für die Werkstätten eingebaut – sie müssen ja gewährleisten, dass die immer Arbeit haben. Denn wenn jeder so ein Auto hätte wie du – lieber Grazer – und ich, dann würden die ja gar nichts verdienen und von Stargazers Technikschüssel verdienen sie sich dumm und dämlich, da eben, wie er selber schreibt, ständig irgenwelche dämlichen Sensoren hinüber sind.
Wozu brauche ich im Auto eine Anzeige, die mir sagt, dass es draußen „Glatteisgefahr“ hat – das spür und sehe ich doch selber, dass es kaltk ist und die Fahrbahn schon gefährlich glitzert. Wozu braucht man einen Sensor, der einem sagt, dass es regnet und deswegen die Wischer anmacht – so viel telefonieren kann ich gar nicht während dem Fahren, dass ich nicht bemerke, dass es regnet. Wozu brauche ich einen Rückfahrsensor? – ich weiß doch, dass ich den Rückwertsgang eingelegt habe und deswegen auch mal nach hinten sehen sollte, weil mir da auch mal was in die Quere kommen könnte und für Dinge, die ich mit nur nach hinten sehen nicht sehen kann, habe ich dann auch noch die Rückspiegel und wenn das nicht ausreicht, macht man halt mal kurz halt, öffnet die Türe und sieht so nach, wieviel Platz da noch zum Nachbarn ist.
Weiters frage ich mich, was ABS und ESP bringen, wenn man z.B. auf Eis rutscht und vor lauter Panik das Lenkrad verreißt.
Für mich klingen diese Abkürzungen eigentlich nicht nach Technik sonder nach Kürzel für Lernstörungen und Denkstörungen, so könne ABS für Auditives Blockaden System und ESP für Emotionsgestörte Persönlichkeit stehen.
Grazer says:
hihi… das, wo dein „schlitten“ trotz allem mehr technik als unser familien-oldie vorzuweisen hat… wir haben ja nicht einmal eine servolenkung verbaut, bei uns basiert das nach wie vor alles auf blutdruck…
aber im großen umriss stimme ich dir zu!
Gina says:
@ grazer: dann müsstest du mal Stargazer fragen, wie er sich fühlt wenn er mit meinem fahren muss, ohne dem vielen technischen Schnickschnack – meinst ist laut ihm nämlich kein Auto mehr.
Die Servolenkung ist leider auch schon Standard und lässt sich ja nicht mehr verweigern – nicht so mit der vollautomatischen Klimaanlage, das konnte ich verweigern (wer braucht das denn????? da wird man nur öfters krank und fördert noch die Ärzte usw. da es einem ständig, auch bei Minus-Graden noch kalt ins Gesicht bläst und bei den Spritpreisen bin ich ganz froh, dass ich sowas nicht habe, ist nämlich viel sparsamer).
Grazer says:
der gute stargazer ist ja noch nie mit unserem kriegsveteranen mitgefahren geschweige denn selber gefahren… aber so wie ich ihn kenne, würde er sowieso mein dickschiff jedem auto vorziehen… und da ist abgesehen von klimaanlage und wohnküche beinahe alles verbaut, wovon viele biker wahre albträume bekommen…
Gina says:
auf/in dem würde er wahrscheinlich auch gerne wohnen!!!! :-)
Stargazer says:
Q.e.d.
Grazer says:
tja… wenn er sich die miete leisten kann??? *hihihihi*
Gina says:
Blöderweise kann man sich da so schlecht eine Internetleitung legen lassen :-)
Grazer says:
ach, so ein dezent grünes wlan-kabel mit aufrollautomatik ist sicher kein problem, er wird sicher wissen, wo man sowas günstiger bekommt… ;-)
Gina says:
Das bekommen ist sicher nicht das Problem, aber der Umgang damit – das könnte dann ja sich verhalten wie eine „Hundeleine“ und er hat dann nur eine gewisse Ausfahrstrecke zur Verfügung. Blöd ist dann natürlich, dass immer wenn er vergisst, wie lang das Kabel ist und er weiter fehrt, er Gefahr läuft vom Bike herunter zu fallen.
Grazer says:
was für dich ja nicht ganz unpraktisch wäre… immerhin weißt du mit sicherheit, wer am anderen ende der leitung ist…
Gina says:
… das wär ja auch doof, wenn ich immer mit dem selben am anderen Ende rechnen kann oder muss. Wo bleibt denn da das Recht auf Abwechslung oder wie mache ich das dann mit all meinen Facebook-Freunden?
Grazer says:
irgendwie, so fürchte ich, hast du dir soeben eine endlosdiskussion mit ungewissem ausgang eingehandelt… ;-))
wie sagt man so schön? auswärts appetit holen sei erlaubt, aber gegessen wird zuhause!!!
Gina says:
Nö, wird keine Endlosdiskussion – hat ja auch nichts mit Appetit zu tun, was mich angeht. Wenn du das Internet für Anregungen brauchst, wünsch ich dir viel Spaß, aber ich brauch so eine Leitung nur um Mails schreiben zu können und für die Kids nette Mandalas usw. heraus zu suchen.
Grazer says:
ich meinte ja auch keine endlosdiskussion mit mir… ;-)
Gina says:
Och schade, seit wann magst du nicht mehr endlos mit mir kommunizieren? – abgesehen davon tun wir das in real live ja nicht wirklich oft!!
Grazer says:
tja… das liegt einerseits am öffentlichen personennachverkehr…