alle jahre wieder, wie weihnachten oder die winterdeppression… oder modeerscheinungsrevival… oder gelebte gedankenlosigkeit… oder…
es könnte stundenlang weiter gesponnen werden, in welche kategorie man das einordnen will, aber im endeffekt kommt immer das selbe ergebnis: idiotie, hirn- und gedankenlosigkeit, geringschätzung des lebens und unmündige „erwachsene“…
was ich meine? eigentlich nichts besonderes, außer das jahrezeitlich bedingte übliche: es wird früher dunkel, oder morgens hängt noch die dichte nebelsuppe im tal und da kommen sie hervor, scharenweise! unbeleuchtete, oder mit ein wenig glück einäugige autos, oft mit überhöhtem tempo oder an irrsinnigen stellen überholend… doch die wahren henker sind, traut man den medien, motorradfahrer, die bei solchen wetterbedingungen mit dem motorrad unterwegs sind!
dabei wär’s ja doch recht einfach, lernt man, sofern man sie besucht hat, in jeder fahrschule, daß bei dunkelheit oder mangelnder sicht zumindest das abblendlicht einzuschalten ist. soweit kann ich mich jedenfalls erinnern, aber ich hab keine ahnung, welche änderungen sich dahingehend in den letzten 20 jahren ergeben haben… das wirklich auffällige dran ist aber, daß man dabei auf jeden fall das mobiltelefon, umgangssprachlich „handy“ (sprich „häändie“) am ohr haben muß, zumindest scheint es mir so, was für mich als „handyungewohnter user“ recht seltsam anmutet…
klar, als biker bei diesen bedingung gefährdeter, aber mit etwas mehr vorsicht und gefühl am lenker ist das eigentlich ja alles kein problem, vor allem, wenn man darüber nachdenkt, daß in der regel im berufsverkehr ein durchschnitts-pkw nur zu 20%, ein motorrad hingegen zumindest zu 50% ausgenutzt ist und dabei ungefähr 50% weniger sprit verbraucht.
alles, was fehlt, ist ein bißchen sebstständiges denken der übrigen kfz-lenker, wo allerdings auch immer öfter unbeleuchtete mofas unangenehm auffallen, beinahe schon „aufschlagen“…
vielleicht hilft einfach ein bißchen sinnieren, damit ich als alter biker das verstehen oder zumindest ein bißchen begreifen, aber sicher nicht akzeptieren kann… vor allem, wenn ich an so manche mutter mit kind im auto denke, die im morgennebel mit vater’s silbernen allerheiligsten den nachwuchs unbeleuchtet und gut getarnt in den kindergarten bringt…
also, so wie es das leben zeigt, sieht das ganze so aus, daß, je mehr eine externe intelligenz von sich aus macht oder durch gesetze bedingungslos vorgegeben wird, desto mehr verlassen sich die menschen auf diese externe intelligenz bzw. die gesetze. das bedeuted, daß, wenn die autos endlich in der lage wären, licht selbstständig richtig einzuschalten, blinker zu setzen und spurwechsel oder abbiegemanöver durch fahrzeugübergreifende kommunikation vom lenker unabhängig zuzulassen oder zu verweigern, die unfallhäufigkeit durch menschliches versagen weitaus geringer wäre als heute, weil die menschen durch faulheit und ignoranz einfach nicht selbstständig denken wollen/können und somit eigentlich im sinne der straßenverkehrsordnung ja sowieso unreif und unzurechnungsfähig sind und eigentlich schon mit einsteigen in das fahrzeug vom vertrauensgrundsatz auszuschließen sind… und in weiterer folge eigentlich gar kein fahrzeug lenken dürften, oder? die frage, die da noch offen bleibt, ist die der definition der verbleibenden unfälle… da wäre dann nämlich „unbekannte ursache“ dann offensichtlich nur mehr „technisches versagen“… so aber ist eigentlich die „unbekannte ursache“ nichts anderes als „menschliche dummheit und ignoranz“, oder?
Gina says:
Nun ja, lieber Grazer, dazu fällt mir nur eines ein: viele Menschen meinen sie sind so erleuchtet, dass ihr Hohlraum von selbst leuchtet und sie somit keine Licht mehr benötigen.
Grazer says:
als alter biker und menschen freund würde ich dir sooooo gerne widersprechen, finde aber leider keinerlei passender argumente…