Wer glaubte, gestern war Ende, der irrt. Ich bin zwar fertig mit der Welt gewesen und fast vom Scooter gefallen, aber Aufgeben ist nicht – jeder Kilometer bringt neue Herausforderungen.
Nach einem ordentlichen Koffeeinschub und einem ordentlichen Frühstück sieht die Welt schon wieder besser aus – vorallem wenn der Tag mit Temperaturen über Null aufwartet. Zwar regnet es noch ein bisschen, aber die Laune und der Kampfgeist sind guter Dinge. Also bin ich es auch und steige auf.
Ab Gosau hat der Regen aufgehört und erlaubt mir, mit offenem Helm zu fahren. So jage ich die kurvenreiche Strecke im Hang-off Stil mit atemberaubenden 45 km/h entlang. Mach’s geil wie Kenny, bis der Hauptständer als Schräglagenbegrenzer einsetzt. Die Maschine hängt inzwischen am Gas wie ein Drogensüchtiger an der Nadel…
So falle ich in Bad Ischl ein, um mir beim Cafe Zauner ein Maroni-Herz und einen Kaffee zu gönnen. Von Ischl aus ist es bis zu meinem Tagesziel nur noch ein Katzensprung. Die Nase im Wind reite ich meinem Ziel entgegen um gegen 16:30 von zwei stürmischen Hunden zu Tode gesabbert zu werden. wiedersehensfreude ist schon was Nasses…
Morgen geht die Route über Enns nach Wien. Durch die Hochwassersituation sieht es schwierig aus. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.