Ich habe mir Second Life einmal angesehen um einen Versuch zu unternehmen, zu verstehen, wieso Second Life so extrem gut sein soll. Ich habe mir aus diesem Grund einen Account angelegt und bin einmal in der Virtuellen Welt unterwegs gewesen.

Das erste Problem, welches es zu bewältigen gab war – wie auch im ersten Leben – Geld. Um dies zu bekommen geht man am Besten auf Arbeitssuche, wo schon die ersten Probleme beginnen, sofern man moralische Bedenken hat und nicht im Escort-Business landen möchte.

Ich habe mich also eine Weile umgesehen und nach einer für mich akzeptablen Lösung gesucht. Ich arbeite nun zwar für einen Escort Service, aber bin dort mit defekten Scripts beschäftigt und habe so gut wie nichts mit dem horrizontalen Gewerbe zu tun. Nach ein paar Verhandlungen u.a. mit härteren Bandagen war sogar das Problem der Bezahlung akzeptabel gelöst worden.

Mit virtuellem Geld ausgestattet ging es dann auf Entdeckungstour durch die virtuelle Welt, in welcher es natürlich auch genügend Möglichkeiten gibt, dieses wieder loszuwerden. Was dabei auffällt ist jedoch die hohe Anzahl von Läden, welche verschiedenste Körperteile und vorallem Erotikbedarf verkaufen.

Für mich sieht es so aus, als ob in diesem Spiel die Spieler Dinge unter dem Deckmantel der Anonymität das ausleben, was das normale Leben als unmoralisch verbietet. Damit erklärt sich zumindest für mich dieser Run auf Second Life und wieso dieser Account als Leiche enden wird. Ist die Welt wirklich so krank?