Fahrsicherheitstraining, die zweite…

Wie Weihnachten, alle Jahre wieder, da kommt das Frühjahr und damit auch die Möppi-Saison für die Nichtganzjahreswarmduscherpseudobiker, oder anders gesagt, die halbwegs vernünftigen Motorradfahrer…

Da ich mich nicht zu den letztgenannten zähle, meine Lebenserwartung aber doch die ersten Pensionstage erreichen sollte, nehm ich eben im Frühjahr immer wieder an einem Fahrsicherheitstraining teil. Heuer war es aber trotz dem Wissen vom Vorjahr härter…

Die Jungs (und natürlich auch das Mädel) von der Rennleitung haben sich dafür einiges einfallen lassen: weniger Gerede, mehr Training mit dem Bock! Dabei war das Gerede im Vorjahr immer eine willkommene Erholungspause für Arm-, Bein- und sonstige Panik-Muskeln und auch für unsere Böcke…

Im Grunde hat sich an den Übungen aus dem Vorjahr (Slalom, Extremslalom, Geisteskrankenslalom, Ausweichen, Brutaloausweichen, Bremsen, Vollbremsen, Ankerwerfen…) nichts wesentliches geändert, einzig dazugekommen ist etwas…

Wer oder was ist dazu gekommen? Eine alte Dame in weißem Kleid, 280 kg Lebendgewicht, voll einsatzfähig, mit blau-weißem Marken-Plemplem, ihres Zeichens eine ehrwürdige BMW R80RT in voller Pozilei-Montur, aber eben schon in Pension…

Was in drei Teufels Namen macht bitte ein alter Pozilei-Bock bei einem Fahrsicherheitstraining? Sich hinlegen…

Blöde Frage! Würdest Du Deinen Bock auf den Asphalt legen, nur damit ihn 20 nicht mehr taufrische Biker zweifelnd vom Boden in die Höhe zu wuchten versuchen und ihn dann vielleicht auch wieder umfallen lassen? Ich nicht… und auch die Rennleiter nicht, also brachten sie eine ausgemusterte Bayerin mit… wie gesagt, einsatzfähig, aber in Pension und nicht mehr benutzt… und für Übungen, wo andere Böcke leiden könnten, ist das Schwermetall aus Bayern wegen ihrer Robustheit und Panzerbrachialgewalt top…

Und mit dem richtigen Gewußt-wie haben auch zartbesaitete Frauenhände die 280 kg wieder in die Senkrechte gebracht…

Hiermit Dank an alle aus der offiziellen und einzig wahren Rennleitung, die uns diese Möglichkeiten und ihre Geduld und Mühe gegeben haben!!!

Nicht immer ist der Rennleiter der Böse… manchmal sind sie auch sehr nette und hilfsbereite Leutchens!

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Im Herzen ein Motorradfahrer, der Zeit seines Lebens sich immer mit Motorrädern, ihren Fahrern und ihrem Denken auseinandergesetzt hat, frei nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel! Entsprechend ist auch der Lebensinhalt ausgerichtet: Morgens schon als erstes die Goldwing im Sinn, dabei nicht alleine, denn auch meine Frau ist vom selben Schlag, eine Bikerin durch und durch...

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