Eine thailändische Firma bietet seit kurzem eine Schnüffelsoftware an, mit der man Handys ausspionieren kann. Sie wirbt, man könne damit zum Beispiel untreue Ehemänner überwachen.
«Flexispy» nennt sich eine neue Software für Mobiltelefone, die alle Aktivitäten auf dem Gerät überwacht. Erhältlich für «Symbian»-Handys und demnächst auch für Blackberry-Geräte wird das Programm als Werkzeug für Eltern vermarktet – aber auch zur Überwachung untreuer Ehepartner.
Hersteller ist der Anbieter Vervata aus dem thailändischen Bangkok – er verkauft die Software für rund 50 Dollar über das Internet. Gespeichert werden unter anderem die Rufnummern geführter Telefonate, abgeschickte SMS sowie Internet-Verbindungen. Der Benutzer kann diese Informationen dann auf einer von Vervata angebotenen Website abfragen, zu der nur der Kunde Zugang hat, wie die Firma verspricht.
Sicherheitsunternehmen wie der finnische Anti-Viren-Spezialist F-Secure stufen die Software allerdings als Trojaner ein – weil der Gerätebesitzer von der Überwachung nichts merkt. Handy-Sicherheitssoftware des Unternehmens soll «Flexispy» daher bald erkennen können.
Das Programm orientiert sich an ähnlicher Software für PCs, die die Internet-Nutzung aufzeichnen und verschickte E-Mails sichern. Vervata sieht in «Flexispy» daher auch nicht anrüchiges: «Im Gegensatz zu Viren und Trojanern muss unser Programm explizit von einer Person installiert werden.»
Der thailändische Hersteller arbeitet bereits an einer neuen Version des Programmes, die auch über das Handy verschickte E-Mails speichern kann. Und dann wäre da noch eine Extrafunktion, die sich Vervata teuer bezahlen lassen will: Die Möglichkeit, das Handy stumm anzurufen, um abzuhören, was der Besitzer des Gerätes gerade spricht.
Quelle: Heise